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NEWSLETTER 11/2021  
 
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  Klimapolitik auf wessen Kosten?
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Klimapolitik auf wessen Kosten?

Außerdem Wahlen in Nicaragua und Venezuela, eine kommunistische Bürgermeisterin in Chile und Proteste auf Kuba

   
Rosa Luxemburg Stiftung  
 
   

Liebe Lateinamerika-Interessierte,

In unserem letzten Newsletter in diesem Jahr richten wir den Fokus auf aktuelle Beiträge zum Thema sozial-ökologische Transformation. Ein Schwerpunktthema der RLS-Büros in Lateinamerika – oft mit Blick auf die Verteidigung von Territorien durch indigene und ländliche Gemeinschaften, sowie Alternativen zum extraktivistischen Entwicklungsmodell. Am Rande der diesjährigen Weltklimakonferenz, der COP26 in Glasgow, sprachen die RLS-Klimareferentin für Lateinamerika, Elisangela Paim Soldatelli, und die Journalistin Eliege Fante mit Ninawa Inu der indigenen Gemeinschaft Huni Kuī über seine Kritik an der Fokussierung auf politische Institutionen. Denn die, „die wirklich unter der Ölverschmutzung, der Abholzung, der Invasion von Gebieten und der Zunahme der Monokulturen der Agrarindustrie leiden“, würden indessen nicht zum Verhandlungstisch gebeten.

Lithium ist ein wichtiger Rohstoff für Smartphones, Elektrofahrzeuge und Solaranlagen. Die Bedeutung des Lithium-Abbaus gestaltet geopolitische Beziehungen neu, argumentiert die Klimareferentin der RLS in Mexiko, Carla Vázquez. Die Energiewende belastet den globalen Süden und intensiviert Spekulationsgeschäfte durch Bergbauunternehmen. Standen bisher Länder wie Bolivien und Chile im Zentrum der Auseinandersetzungen um den Lithium-Abbau, zeigt sich zunehmend auch in Mexiko eine Verschärfung von soziol-ökologischen Konflikten in den Regionen, in denen sich die Vorkommen befinden.

Während der Problematik um Lithium mittlerweile mehr Aufmerksamkeit zuteil wird, bleibt das Thema „grüner“ Wasserstoff meist unter dem Radar der öffentlichen Aufmerksamkeit. Obwohl die Wasserstoffproduktion bisher kaum erforscht ist und soziale und ökologische Risiken weitestgehend unbekannt sind, wird sie im Kontext der „Energiewende“ als Wunderlösung präsentiert. In einigen Ländern Lateinamerikas werden wie aus dem Nichts nationale Wasserstoffstrategien vorgestellt, worauf Aktivist*innen, sowie umweltpolitische Organisationen und Akteur*innen kaum vorbereitet sind. Im Interview spricht der Leiter des lateinamerikanischen Observatoriums für Umweltkonflikte mit Sitz in Chile, Lucio Berger, über sozial-ökologische Folgen der boomenden Wasserstoffproduktion und Möglichkeiten einer postextraktiven Energiewende.

In den letzten Wochen fanden in einigen Ländern Wahlen statt. In unseren Analysen beleuchten Autor*innen politische und soziale Kräfteverhältnisse. Lesen sie hier über die Präsidentschaftswahlen in Nicaragua und wie Daniel Ortega seine autoritäre Herrschaft weiter zu stabilisieren versucht. In Venezuela fanden Regional- und Kommunalwahlen statt, bei denen erstmals seit drei Jahren des Boykotts die rechte Opposition wieder Kandidat*innen aufstellte.

In Chiles wichtigstem Bezirk, Santiago Centro, regiert nun eine kommunistische Bürgermeisterin. Trotz antikommunistischer Kampagnen wurde Irací Hassler, die für nachbarschaftliche und feministische Politik plädiert, als Kandidatin der Kommunistischen Partei in das Amt gewählt. Wer ist Irací Hassler und welche Bedeutung hat ihre Wahl zur Bürgermeisterin inmitten des laufenden Verfassungsprozesses? Das erfahren Sie hier in einem Porträt.

Außerdem erklärt Jenny Morín Nenoff in einem Hintergrundartikel die Ursachen der Proteste auf Kuba, die im Sommer landesweit zu Auseinandersetzungen führten und nach wie vor schwelen.


Eine gute Lektüre und herzliche Grüße
Ihr Lateinamerikareferat

 
   
 
 
   
  „COP ist eine falsche Lösung“  
„COP ist eine falsche Lösung“

Ein Interview mit Ninawa Inu über Forderungen indigener Gemeinschaften bei der COP26 und wie Klimaschutz jenseits von Regierungsversprechen erreicht werden kann. (Auf Englisch)

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Spekulation um Lithiumvorkommen
 
 
Spekulation um Lithiumvorkommen

In Mexiko wächst das Interesse an Lithium. Soziale Bewegungen warnen vor Folgen

Die Bedeutung des Lithium-Abbaus für eine fortschreitende „Energiewende“ in den Industrienationen des Globalen Norden führt zu einer Neugestaltung geopolitischer Beziehungen, argumentiert die Klimareferentin des Regionalbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Mexiko-Stadt Carla Vázquez Mendieta.

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Energiewende – zu wessen Lasten?
 
 
Energiewende – zu wessen Lasten?

Lucio Berger im Interview über Risiken der Wasserstoffproduktion in Chile

Sogenannter „grüner“ Wasserstoff wird zunehmend als Wunderlösung für eine Energiewende besprochen. Lucio Berger, Leiter des lateinamerikanischen Observatoriums für Umweltkonflikte, sprach mit der RLS über mögliche sozial-ökologische Folgen und plädiert für eine postextraktive Energiewende.

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  Kommunismus für Santiago Centro  
Kommunismus für Santiago Centro

Ein Porträt über Irací Hassler, die im Mai als Kandidatin der Kommunistischen Partei Chiles zur Bürgermeisterin des Bezirks Santiago Centro gewählt wurde. Hassler steht für basisnahe und feministische Politik.

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Landesweite Proteste auf Kuba

Kuba erlebte im Juli eine Protestwelle, die noch nachhallt. Im Fokus stehen stockende Reformprozesse und die prekäre Versorgungssituation mit Medikamenten und Lebensmittel. Ein Beitrag über Ursachen des Unmuts.

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  Landesweite Proteste auf Kuba
   
 
Nicaraguas simulierte Wahl
 
 
Nicaraguas simulierte Wahl

Ortega sichert autoritäten Kurs

Am 7. November fanden in Präsidentschaftswahlen ohne Opposition satt. Daniel Ortega konnte seine autoritäre Macht festigen. In einem Vorwahlbericht beleuchtet Barbara Lucas die politischen Kräfteverhältnisse und erklärt, wie es dazu kommen konnte.

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Regionalwahlen in Venezuela
 
 
Regionalwahlen in Venezuela

Verschiebungen innerhalb der Opposition

Die rechte Opposition nahm nach mehrjährigem Boykott wieder an den Regional- und Kommunalwahlen in Venezuela teil. Dabei nutzte die Spaltung der Opposition der Regierungspartei PSUV von Präsident Nicolás Maduro, die Mehrheit der Gouverneursposten für sich zu entscheiden.

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      Feministische und dekoloniale Lektüre  

Feministische und dekoloniale Lektüre

Mit „Wider die Grausamkeit. Für einen feministischen und dekolonialen Weg“ erscheint erstmals ein Buch von Rita Segato auf deutsch. Laden Sie die Einleitung kostenlos herunter.

 
   
   
      Nicaragua seit den Protesten 2018  

Nicaragua seit den Protesten 2018

Soziologin und Autorin Yerling Aguilera über soziale Umwälzungen, die das Land seit den Protesten 2018 und im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2021 erlebt hat. (Auf Spanisch)

 
   
   
      Argentinien in den Mühlen der Finanzmärkte  

Argentinien in den Mühlen der Finanzmärkte

Ein Bericht über die Finanzpolitik der Mitte-Links-Regierung und die Auswirkungen der Schuldenkrise für die Menschen während der Corona-Pandemie.

 
   
   
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Abonnieren Sie den englischen Newsletter des Globalen Feminismusprogramms der RLS und bleiben informiert über aktuelle Beiträge und Veranstaltungen zu (queer)feministischen Themen.

 
   
   
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Kommunalwahlen in Paraguay

Im Oktober wurden in Paraguay Stadträt*innen und Bürgermeister*innen gewählt. Eine Analyse, die im Voraus der Wahlen die schwierige Situation für linke Politik beleuchtete.

 
   
   
     
   

Publikationen: www.rosalux.de/publikationen
Videodokumentationen: www.youtube.com/rosaluxstiftung
Audiodokumentationen: soundcloud.com/rosaluxstiftung

 
   
   
   
 
Veranstaltungen
   
  DEZEMBER
 
DEZEMBER
   
 
   
03
 
HAU 1 & Stream , 03.12.2021   |  19:00
Stresemannstr. 29, 10963 Berlin & Online
 
„Zusammen verbrennen wir die Angst!“
 
Gespräch mit Rita Segato (online), dem Perfomancekollektiv Lastesis aus Chile und Eva von Redecker. Moderiert von Carolin Wiedemann
 

Angesichts ökonomischer und machistischer Gewalt formieren sich in Lateinamerika eine Vielzahl von Widerstandskämpfen. Eine Gesprächsrunde ausgehend von Rita Segatos Buch „Wider die Grausamkeit“ über Allianzen des Widerstands in Lateinamerika und daraus resultierende mögliche Lehren für Europa.

Kooperation: RLS Programm Globaler Feminismus, HAU Hebbel am Ufer, Mandelbaumverlag

Simultanüberstzung: Deutsch & Spanisch

  Infos und Tickets  
 
 
 
 
   
10
 
10.12.2021   |  19:00
Online Veranstaltung
 
Rechte werden erkämpft
 
Gespräch mit Benny Briolly und Erika Hilton (beide PSOL). Moderation Christiane Gomes (RLS Brasilien)
 

Trotz massiven Gegenwindes schaffen es Schwarze Frauen in Brasilien, Alternativen aufzuzeigen. Gleichberechtigung, soziale und ökologische Rechte setzen sie unnachgiebig auf die politische Agenda. Darauf reagiert die brasilianische ultrakonservative Rechte äußerst aggresiv: Schwarze trans und cis Aktivistinnen und Politikerinnen werden immer wieder bedroht. Ein Gespräch über Bedingungen politischer Kämpfe in Brasilien.

Simultanübersetzung: Deutsch & Portugiesisch

  weitere Informationen  
 
 
 
   
   

Veranstaltungen: www.rosalux.de/veranstaltungen
Weiterbildungsangebote: www.rosalux.de/weiterbildung

 
   
   
   
   

Bildnachweise:

Titel: Pamela EA; twitter
Bild 1: Private Collection
Bild 2: Audiovisual Collective Vaca Bonsai
Bild 3: Miguel Hechenleiner; OLCA
Bild 4: Renato Pizarro; flickr; CC BY-NC 2.0
Bild 5: Jenny Morín Nenoff
Bild 6: Jorge Mejía Peralta; flickr; CC BY 2.0,
Bild 7: Globovision; flickr; CC BY-NC 2.0

Titel Medien: Matthew and Heather, flickr, CC BY-NC-ND 2.0
Bild 1: Cover Mandelbaum Verlag
Bild 2: Santiago Sitio; flickr; CC BY-NC-ND 2.0
Bild 3: Grafik RLS Büro Ecuador
Bild 4: Ana Cea
Bild 5: Belén Rojas

Titel Veranstaltungen: Annemie Vanackere; HAU Hebbel am Ufer

 
   
   
   
   

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Zentrum für Internationalen Dialog,
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